Bernd Rudolph geht in den Aufsichtsrat der BayernLB
sck – Im Zuge der Neuordnung des Kontrollgremiums der BayernLB haben die bayerischen Sparkassen Prof. Dr. Bernd Rudolph in den Aufsichtsrat (AR, zuvor Verwaltungsrat) der zweitgrößten deutschen Landesbank entsendet. Der 69-Jährige ist ein renommierter Banken- und Kapitalmarktexperte. Bis zu seiner Emeritierung vor zwei Jahren war Rudolph fast 20 Jahre lang Vorstand des Instituts für Kapitalmarktforschung und Finanzierung der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Seit 2005 ist er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Aktieninstituts DAI in Frankfurt am Main.Rudolph fungiert im BayernLB-AR als externer Experte. Nach Änderung des bayerischen Landesbankgesetzes und der neuen Eigentümerstruktur der BayernLB besteht das Kontrollgremium des Münchener Geldhauses seit dem 1. Juli 2013 aus elf Mitgliedern. Ihm gehören neben dem Arbeitnehmervertreter drei Vertreter des Freistaats Bayern, zwei Vertreter der Sparkassen und fünf externe Experten an, von denen die kommunalen Kreditinstitute einen stellen. Nach Wandlung ihrer stillen Einlagen in haftendes Eigenkapital auf EU-Geheiß halten die Sparkassen seit kurzem 25 % an der BayernLB, der Anteil des Freistaats sank von 94 % auf 75 %.Die Wandlung war Teil der Auflagen der EU-Wettbewerbshüter für die Sparkassen als nachträglicher Beitrag zur Rettung der Landesbank. 2008 musste der Freistaat die Bank mit 10 Mrd. Euro Steuergeldern stützen. Die Sparkassen beteiligten sich daran zunächst nicht. Dadurch schrumpfte ihr Anteil von einst 50 % auf zwischenzeitlich 6 %.