ste London – Die Ratingagentur Moody’s hat den Ausblick für den britischen Bankensektor auf “stabil” von “negativ” angehoben. Die Bonitätswächter verwiesen auf das sich stabilisierende wirtschaftliche Umfeld in Großbritannien und damit einhergehend eine Verbesserung der Bilanzqualität, auf steigende Kapitalquoten im Zuge verschärfter regulatorischer Anforderungen sowie auf die Aussicht, dass die gestärkten Refinanzierungs- und Liquiditätskennziffern längerfristig beibehalten würden. Schließlich hebt Moody’s die verbesserte Profitabilität und Effizienzquote als Folge geringerer Wertberichtigungslasten hervor.Obwohl Großbritanniens Wirtschaft mittelfristig voraussichtlich nur langsam wachsen werde, sei nicht mit einer Verschlechterung der operativen Bedingungen zu rechnen. Die Arbeitslosenrate habe sich nicht wie in vorangegangenen Rezessionen erhöht, was zu einer Stabilisierung der Bankbilanzen beitrage. Trotz der Risiken, denen einige Banken durch ihre Immobilienkreditbestände sowie durch Kredite in Euro-Krisenländern ausgesetzt seien, erwartet Moody’s einen weiteren Rückgang des Wertberichtigungsniveaus in der Branche und eine Stabilisierung des Anteils fauler Kredite im Sektor bei 5 %. Die britischen Banken seien ausreichend kapitalisiert, um erwartete Verluste auch im Krisenszenario abfedern zu können.