Rechtsstreit

BGH terminiert Postbank-Klage

Ein 700 Mill. Euro schwerer Rechtsstreit zwischen der Deutschen Bank und ehemaligen Aktionären der Postbank nähert sich nach mehr als einem Jahrzehnt wohl seinem Ende.

BGH terminiert Postbank-Klage

dpa-afx Frankfurt

Ein 700 Mill. Euro schwerer Rechtsstreit zwischen der Deutschen Bank und ehemaligen Aktionären der Postbank nähert sich nach mehr als einem Jahrzehnt wohl seinem Ende. Der Bundesgerichtshof (BGH) kündigte gestern an, den Sachverhalt am 20. September zu verhandeln (Az. II ZR 9/21 u. a.). Eine Gruppe von Postbank-Aktionären, darunter das Düsseldorfer Verlagshaus Effecten-Spiegel, will Geld von der Deutschen Bank haben, weil sie bei dem Verkauf ihrer Anteilscheine nach eigener Auffassung schlecht wegkam.

Die Deutsche Bank hatte ihnen im Zuge der Komplettübernahme der Postbank 2010 ein Angebot gemacht. Damals war der Aktienkurs wegen der Finanzkrise niedrig. Nach Darstellung der Kläger hatte die Deutsche Bank aber schon vorher faktisch das Sagen bei der Postbank und hätte daher schon 2008 ein Kaufangebot machen müssen. Dann wäre der Aktienkurs deutlich höher gewesen. Laut Geschäftsbericht der Deutschen Bank lag das Klagevolumen bei 700 Mill. Euro plus Zinsen. Die Deutsche Bank weist die Vorwürfe als unbegründet zurück. In den Vorinstanzen des mehrsträngigen Rechtsstreits hatten die Kläger das Nachsehen.