BGH tritt Flut von Beschwerden zum Jahresende los

Börsen-Zeitung, 22.1.2015 bn Frankfurt - Deutschlands Banken hat zum Jahresende eine Flut von Beschwerden wegen unzulässiger Kreditbearbeitungsentgelte überrollt. Wie ein Sprecher des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) am Mittwoch auf Anfrage...

BGH tritt Flut von Beschwerden zum Jahresende los

bn Frankfurt – Deutschlands Banken hat zum Jahresende eine Flut von Beschwerden wegen unzulässiger Kreditbearbeitungsentgelte überrollt. Wie ein Sprecher des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) am Mittwoch auf Anfrage erklärte, trafen allein am 29. Dezember rund 30 000 Beschwerden beim Ombudsmann ein. Insgesamt erreichte die Zahl der Eingaben wegen der Kreditbearbeitungsentgelte 2014 demnach eine Zahl “jenseits” von 100 000. Per Ende Oktober hatten die privaten Banken zu sämtlichen Sachgebieten noch erst gut 7 000 Beschwerden gezählt. Eine exakte Statistik per Ende Dezember liege noch nicht vor, erklärte er.Ende Oktober hatte der Bundesgerichtshof (BGH) entschieden, dass Kunden auch nach Jahren noch unzulässige Entgelte zurückfordern können (Az.: XI ZR 348/13 und 17/14). Ende Dezember lief eine wichtige Verjährungsfrist aus, die ein Ombudsmannverfahren hemmt.Bei der Schlichtungsstelle des DSGV wurden die Kreditentgeltbeschwerden zum Jahresende “wäschekörbeweise” angeliefert, wie es heißt. Die dort bis Ende Dezember eingegangenen Beschwerden schätzt der Verband auf rund 9 000 allein in Bayern, Rheinland-Pfalz, Ostdeutschland, Hamburg, Bremen und Berlin. Dieselbe Zahl nennt vorläufig, inklusive Dopplungen, auch der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken.