BHF-Bank schreibt wieder Gewinn

Kostensenkungen helfen - Ergebnis in drei Kernsparten rückläufig - Institut investiert kräftig in IT

BHF-Bank schreibt wieder Gewinn

Kostensenkungen und ein verbessertes Kapitalmarktgeschäft haben der BHF-Bank geholfen, 2012 wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Für einen kräftigen Sonderertrag sorgte der Verkauf des eigenen Hochhauses.ssc Frankfurt – Die BHF-Bank hat 2012 von kräftigen Kostensenkungen profitiert und die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft. Das konzernweite Vorsteuerergebnis inklusive Sondereffekten unter anderem aus dem Verkauf des eigenen Hochhauses betrage 10 Mill. Euro nach 216 Mill. Euro Verlust im Vorjahr, teilte die Deutsche-Bank-Tochter am Mittwoch mit. Der Verlust des Vorjahres wird im damaligen Geschäftsbericht vor allem auf strategische Investitionen zurückgeführt. Operativ schrieb die Bank 2012 einen Vorsteuergewinn von 4 Mill. Euro nach 25 Mill. Euro Verlust im Vorjahr. Ihre Kernkapitalquote verbesserte sie um 2 Prozentpunkte auf 17 %.In der Kapitalmarktsparte Financial Markets gelang 2012 eine Ergebniswende. Nach 4 Mill. Euro Verlust im Vorjahr stehen nun 12 Mill. Euro Gewinn zu Buche, was die Bank auch auf “sichtbare Erfolge bei der Kosteneinsparung” zurückführt. In den übrigen drei Kernsparten ging das Vorsteuerergebnis zurück, womit sich der Trend des Vorjahres fortsetzte. Im Private Banking schrumpfte der Gewinn um knapp 8 % auf 12 Mill. Euro. Auch die Asset-Management-Sparte, zu der die Fondstochter Frankfurt-Trust gehört, verzeichnete einen Ergebnisrückgang um 8 % auf 11 Mill. Euro. Das Segment Corporates verschlechterte sich um 13 % auf 13 Mill. Euro.Ein BHF-Bank-Sprecher verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass das Institut 2012 gut 200 Stellen abgebaut und die operativen Verwaltungskosten um 13 % reduziert hat. Die vergleichsweise geringen Ergebnisrückgänge in den operativen Sparten zeigten, dass die Verschlankung des Unternehmens “nicht zulasten des eigentlichen Geschäfts” erfolgt sei, betonte er. Ihre Bilanzsumme hat die BHF-Bank in den vergangenen zwei Jahren um gut 40 % auf 7,4 Mrd. Euro reduziert.Im vergangenen Jahr profitierte die Bank auch von einem Sonderertrag aus dem Verkauf ihres Frankfurter Hochhauses im Frühjahr 2012 an einen nicht namentlich genannten Käufer. Der Verkaufserlös – zu dessen Höhe sich die BHF-Bank nicht äußert – sei mit dafür verantwortlich, dass das Institut 2012 operative Erträge von 227 (i. V. 234 ) Mill. Euro ausweist, als Gesamtertrag aber eine um knapp 50 Mill. Euro höhere Summe, so der Sprecher. Die außerordentlichen Verkaufserlöse wurden verwendet, “um im zweiten Geschäftshalbjahr nochmals substanzielle Investitionen in Deutschland und in der Schweiz anzustoßen”, wie das Institut in seiner Mitteilung betont. Die BHF-Bank investiert derzeit kräftig in die Erneuerung ihrer IT.Offen ist, ob und wann der im September 2012 angekündigte Verkauf der Deutsche-Bank-Tochter an die auf Finanzdienstleistungen fokussierte RHJ International (RHJI) gelingen wird. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) prüft nach Angaben eines Sprechers derzeit noch, ob ihr alle zur Prüfung der Erwerbsabsicht benötigten Unterlagen vorliegen. Sobald alle Dokumente vorhanden sind, hat die BaFin 60 Tage lang Zeit, das Erwerbsvorhaben unter die Lupe zu nehmen. Reagiert sie nicht, gilt die Übernahme als genehmigt. Die Deutsche Bank hatte ursprünglich angestrebt, die Risikoaktiva der BHF-Bank bereits Ende dieses Monats nicht mehr in den Büchern zu haben.