fed – Griechenlands halbe Regierung war anwesend, als die Europäische Investitionsbank im vergangenen Monat die Vereinbarungen über Garantien für Handelsfinanzierungen gegenzeichnete: Premierminister Antonis Samaras, Finanzminister Yannis Stournaras, Verkehrsminister Kostis Hatzidakis. Schließlich geht es für Griechenland um viel. Denn selbst für die erfolgreichsten Unternehmen des Landes ist es angesichts der Krise derzeit nicht leicht, die Finanzierung für die Ausfuhr ihrer Waren, aber auch für die Einfuhr dringend notwendiger Zulieferteile oder Vorprodukte sicherzustellen. Dabei soll nun die EU-Bank Hilfe leisten.Die EIB stellt bis zu 500 Mill. Euro für Handelsfinanzierungen bereit. Zielgruppe ist der außenhandelsorientierte Mittelstand des Landes. Die Europäische Investitionsbank wird in Griechenland tätigen Geschäftsbanken Garantien für Export- oder Importfinanzierungen gewähren. Vorgesehen ist, dass diese Garantien revolvierend eingesetzt werden. Nach Berechnungen der Luxemburger Bank können auf diese Weise jährlich Ein- und Ausfuhrgeschäfte im Umfang von 1,5 Mrd. Euro unterstützt werden.EIB-Präsident Werner Hoyer bezeichnete das neue Instrument bei seiner Einführung im Juni als “Sicherheitspuffer für die führenden griechischen Banken, die mit ausländischen Banken Geschäftsbeziehungen unterhalten”. Ziel sei es, dazu beizutragen, dass Kreditinstitute nicht mehr die Risiken eines Engagements scheuen. Da die Garantien auch in anderen krisengeplagten Ländern Europas auf Interesse stoßen, kündigt Hoyer nun die Ausweitung der Handelsfinanzierung auf Zypern, Portugal und Irland an.