Bitcoin-Schürfer planen große IPOs

Börsen-Zeitung, 16.5.2018 Reuters Hongkong - Zwei chinesische Anbieter von Hardware für die Bitcoin-Industrie peilen nach Informationen der Thomson-Reuters-Tochter IFR Börsengänge mit einem Emissionsvolumen von jeweils etwa 1 Mrd. Dollar an. Canaan...

Bitcoin-Schürfer planen große IPOs

Reuters Hongkong – Zwei chinesische Anbieter von Hardware für die Bitcoin-Industrie peilen nach Informationen der Thomson-Reuters-Tochter IFR Börsengänge mit einem Emissionsvolumen von jeweils etwa 1 Mrd. Dollar an. Canaan Creative habe bei der Hongkonger Börse einen Antrag eingereicht, hieß es am Dienstag unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Personen. Zhejiang Ebang habe Berater angeheuert.Die beiden Unternehmen verkaufen Spezialrechner für das sogenannte “Schürfen” (Mining) von Bitcoin. Alle Transaktionen mit dieser virtuellen Währung werden verschlüsselt. Nutzer, die hierfür Rechnerkapazitäten zur Verfügung stellen, werden in der Cyberdevise entlohnt. Bei steigenden Bitcoin-Notizen ein lohnendes Geschäft für die Betreiber von Rechenzentren, die auf das Mining spezialisiert sind. Da immer mehr Kryptowährungen entstehen, erhöht sich auch der Bedarf für Rechenleistung. Genügten anfänglich noch einfache PCs für das Bitcoin-Mining, werden die Verschlüsselungsalgorithmen mittlerweile von Hochleistungsmaschinen in großen Rechenzentren abgearbeitet. Canaan verkauft den Bitcoin-Rechner “Avalon”. IFR zufolge begleiten unter anderem Credit Suisse und die Deutsche Bank den Börsengang. Der Telekomausrüster Zhejiang bietet Bitcoin-Maschinen unter dem Namen “Ebit” an. Canaan wollte sich zum Thema Börsengang nicht äußern. Zhejiang war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.