Bittere Erkenntnis für die Allianz
Bankassurance hieß noch vor einigen Jahren das Zauberwort in der Finanzbranche. Die Verbindung von Bank- und Versicherungsdienstleistungen unter einem Dach sollte das profitable Wachstum ankurbeln, so die Vorstellung vieler Manager. Doch davon ist nicht mehr viel übrig geblieben. Gerade die Allianz kann davon ein Lied singen. Der Münchener Versicherungsriese scheiterte zunächst mit der Dresdner Bank und der Advance Bank, nun ist das Ende für die so hoffnungsvoll vor dreieinhalb Jahren gestartete Allianz Bank besiegelt. Der Dax-Konzern führt das jüngste Scheitern vor allem auf externe Faktoren wie den harten Wettbewerben im Privatkundengeschäft und die anhaltende Niedrigzinsphase zurück. Das ist jedoch nur ein Teil der Wahrheit. Wahr ist auch, dass das einst hochgepriesene Vertriebskonzept bei den vielen Allianz-Versicherungsagenturen nie richtig ankam. Der Kunde bleibt halt doch lieber bei seiner bisherigen Hausbank, statt bei “seinem” Versicherer noch Bankgeschäfte abwickeln zu lassen. Diese bittere Erkenntnis kommt die Allianz nun teuer zu stehen. sck