BIZ: Green Bonds bringen keine verbesserte CO2-Bilanz

Unternehmen ändern ihr Verhalten kaum

BIZ: Green Bonds bringen keine verbesserte CO2-Bilanz

Bloomberg/kjo Frankfurt – Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) sieht durch die Emission von grünen Anleihen keine Verbesserung der CO2-Bilanz. Unternehmen, die Green Bonds begeben, reduzieren laut BIZ nicht unbedingt ihre CO2-Emissionen. Bei Emittenten von Green Bonds sei die mittlere Änderung der Kohlenstoffintensität – das Verhältnis von Kohlenstoffemissionen zu Umsatz – im Laufe der Zeit minimal, so die in Basel ansässige Zentralbank der Zentralbanken. Dies liege daran, dass Green Bonds für die Finanzierung bestimmter Projekte begeben werden, was aber keine Auswirkungen auf die ökologische Bilanz eines Unternehmens habe.”Insgesamt gibt es keine eindeutigen Beweise dafür, dass die Emission von Green Bonds im Laufe der Zeit mit einer Verringerung der Kohlenstoffintensität auf Unternehmensebene verbunden ist”, heißt es in dem gestern veröffentlichten Bericht. “Da grüne Labels eher für einzelne Projekte als für die Gesamtaktivitäten des Unternehmens gelten, könnten Projekte, die eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes versprechen, durch CO2-Erhöhungen desselben Unternehmens an anderer Stelle aufgewogen werden.” Ratings als AlternativeRatingfirmen könnten anstelle von grünen Anleihen hinsichtlich ihrer CO2-Emissionen ein nützliches Signal sein und Unternehmen ermutigen, ihre CO2-Effizienz zu steigern. Solche Bewertungen, die bestehende Zertifizierungen ergänzen könnten, können zusätzliche Anreize bieten für große Kohlenstoffemittenten und damit zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen. Der Markt für grüne Anleihen, der vor mehr als einem Jahrzehnt entstand, ist laut Bloomberg-Daten auf 1 Bill. Dollar explodiert, da Investoren nachhaltigere Anlagemöglichkeiten fordern.