BIZ sieht Probleme im Repo-Markt
kb Frankfurt – Das Chaos im US-amerikanischen Repo-Markt im September, als die Repo-Sätze kurzfristig von 2 auf 10 % sprangen, ist auf “strukturelle Probleme in dieser wichtigen Nische des Finanzmarktes” zurückzuführen, wie die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) analysiert hat. Der Vorfall markiere kein vorübergehendes Problem, denn der Markt beruhe im Wesentlichen auf dem Funding von vier großen US-amerikanischen Banken. Doch diese Banken hielten inzwischen einen immer größeren Teil ihrer liquiden Assets in Treasuries, verglichen mit ihren bei der US-Notenbank Federal Reserve geparkten Geldern. Dies begrenze die Möglichkeit der Banken, kurzfristig dem Repo-Markt Gelder zur Verfügung zu stellen. Deshalb sei es zu den Verwerfungen im September gekommen, die obendrein noch verstärkt worden seien, weil Hedgefonds ihre Investments zunehmend über Repos finanzierten, so die Zentralbank der Zentralbanken in ihrer Analyse.Marktteilnehmer sorgen sich nun, dass ähnliche Probleme am Jahresende auftreten könnten, also in einer Zeit, in der die Liquidität in der Regel knapp ist.