BlackRock dreht an Gebühren bei ihren Indexfonds

Preiskampf bei ETF geht in neue Runde

BlackRock dreht an Gebühren bei ihren Indexfonds

Reuters London – In Großbritannien verschärft sich der Preiskampf um börsengehandelte Indexfonds (ETF). Der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock senkte am Dienstag die Kosten für Investitionen in den ältesten ETF für den Leitindex FTSE 100 und setzt damit Rivalen wie die Deutsche Bank unter Druck. Für eine Anlage von 100 Pfund in diesen Indexfonds werden nur noch 7 Pence pro Jahr an Gebühren erhoben. Bislang waren es 40 Pence. Die Konkurrenten Deutsche Bank und Vanguard verlangen derzeit 9 Pence, was 0,09 % entspricht.”Auch wenn es nicht mehr viel Raum für Senkungen gibt, so glaube ich nicht an ein Ende des Preiskrieges”, sagte der Chef des Finanzdienstleisters Hargreaves Lansdown, Adam Laird. “In den USA kann man große ETF mit Gebühren von weniger als 0,03 % bekommen.” Konkurrenten von BlackRock dürften nun abwarten und schauen, wie die Kunden reagieren, und dann gegebenenfalls nachziehen. Es geht um große TicketsDie Deutsche Bank hatte erst im Februar die Preise gesenkt. “Wir wollen damit besonders große institutionelle Investoren wie Pensionsfonds, Versicherungen und Staatsfonds als Kunden gewinnen, die ihr Geld bisher nicht oder nur in geringem Ausmaß in ETF stecken”, sagte Deutsche-Bank-Manager Simon Klein.ETF erfreuen sich auch in Deutschland steigender Beliebtheit, da sie häufig besser abschneiden als aktiv gemanagte Fonds. Zudem sind die passiven Fonds günstiger – zum Abbilden eines Indexes werden schließlich keine gut bezahlten Fondsmanager benötigt. BlackRock verwaltet als Asset Manager weltweit ein Vermögen von mehr als 1 Bill. Dollar.