scd New York – Der Einbruch des Aktienmarkts im dritten Quartal hat offenbar auch die Private-Equity-Gesellschaft Blackstone auf dem falschen Fuß erwischt. Erstmals seit 2011 wies der Finanzinvestor einen Quartalsverlust aus. Wie aus dem am Donnerstag vorgelegten Zwischenbericht hervorgeht, sackte das Ergebnis auf – 416 Mill. Dollar ab. In der Vorjahresperiode hatte Blackstone noch 758 Mill. Dollar verdient. Der Verlust je Aktie lag mit 35 Cent um 5 Cent über der Durchschnittsprognose der von Bloomberg befragten Analysten. Wie wechselhaft die Bedingungen im laufenden Turnus sind, zeigt sich daran, dass der Konzern erst vor einem halben Jahr sein profitabelstes Quartal der Konzerngeschichte bejubeln konnte.”Unser langfristigen Stärken wurden von der Aktienmarktvolatilität gegen Ende des Quartals verschleiert”, erklärte President Tony James in der Telefonkonferenz. Die Gewinne der Firmen im Portfolio und aus den Immobilieninvestitionen stiegen weiter, versicherte er. Die Unternehmensbeteiligungen verloren derweil im schwierigen Marktumfeld mehr als 2 Mrd. Dollar an Wert. Die meisten Marktteilnehmer werteten den Zwischenbericht offenbar ähnlich wie James. Die Blackstone-Aktie kletterte bis zum frühen Donnerstagnachmittag um 2,7 % auf 34,44 Dollar. Seit Jahresbeginn haben die Titel damit 2 % zugelegt, während der US-Leitindex S&P 500 gut 1 % nachgegeben hat. James erwartet, dass sich aus der fortgesetzten Volatilität Investitionschancen ergeben – etwa im Energiesektor oder in den Schwellenländern.