Blackstones Kreditsparte kompensiert Schwäche bei Private Equity
Blackstones Kreditsparte
stützt Gewinne
Bloomberg New York
Die US-Investmentgesellschaft Blackstone hat im dritten Quartal einen Gewinnanstieg verzeichnet, da die Kreditsparte des Unternehmens durch einen Zufluss von Investorengeldern gestärkt wurde. Der ausschüttungsfähige Gewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr um 5,5% auf 1,28 Mrd. Dollar, was auf die starke Performance der Kreditsparte zurückzuführen ist, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Kredit- und Versicherungssparte nahm in den drei Monaten 21,4 Mrd. Dollar ein, was mehr als die Hälfte der Gesamteinnahmen von Blackstone in diesem Zeitraum ausmachte.
Von den 1,1 Bill. Dollar an Vermögenswerten, die Blackstone zum Ende des Quartals verwaltete, entfielen 354,7 Mrd. Dollar auf den Kreditbereich, der damit den Immobilienbereich als größte Einheit ablöste. Zudem entschied das Unternehmen, einen Teil des Immobilienkreditgeschäfts der Kreditsparte zuzuordnen.
Schwierige Phase für Private Equity
Der Aufstieg des Kreditgeschäfts unterstreicht den Vorstoß der großen Verwalter alternativer Anlagen, sich zu umfassenden Finanzdienstleistern zu entwickeln. Diese Umwandlung hat ihnen ein bankähnlicheres Erscheinungsbild verliehen und während einer schwierigen Phase für ihre Private-Equity-Geschäfte eine gewisse Stabilität geboten.
Zugleich sieht Blackstone nach Belastungen durch eine gedämpfte IPO-Aktivität neue Chancen im Segment. Unternehmenspräsident Jonathan Gray sagte gegenüber der „Financial Times“, die Gesellschaft plane, einige ihrer Portfoliounternehmen an die Börse zu bringen. Diskussionen darüber hätten sich „aus dem theoretischen in den praktischen Bereich bewegt.“ Die starke, von Technologiewerten getriebene Rally der globalen Aktienmärkte wirke auf viele bisher privat gehaltene Unternehmen wie ein Magnet. Zudem hellen die Zinssenkungen der Federal Reserve das Umfeld für Börsengänge in den USA auf.