Die französische Großbank BNP Paribas bläst Insidern zufolge mit dem Verkauf ihrer kalifornischen Tochter Bank of the West zum Rückzug aus dem Privatkundengeschäft in den USA. BNP Paribas, nach der Bilanzsumme Europas größte Bank, habe die US-Investmentbanken J.P.Morgan und Goldman Sachs damit beauftragt, die Bank of the West fit für einen Verkauf zu machen, sagten drei mit den Plänen vertraute Personen. Die Bank könnte rund 15 Mrd. Dollar bringen. BNP Paribas tut sich auf dem US-Markt gegen die größeren und besser kapitalisierten heimischen Rivalen schwer. BNP war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar, J.P.Morgan und Goldman Sachs wollten sich nicht äußern. Aktien von BNP Paribas sprangen um mehr als 5% nach oben.

Die Bank of the West ist mit einer Bilanzsumme von knapp 100 Mrd. Dollar und 531 Filialen vor allem an der Westküste und im mittleren Westen der USA die größte Tochter von BNP Paribas außerhalb Europas. Die Franzosen waren 1979 bei dem 147 Jahre alten Geldhaus aus Kalifornien eingestiegen und hatten es mit der eigenen French Bank of California fusioniert. Als Interessenten für die Bank of the West werden v die kanadischen Institute Toronto-Dominion Bank und Bank of Montreal gehandelt, ebenso wie Keycorp aus Ohio.