BNP Paribas und Upvest arbeiten zusammen
fir Frankfurt
BNP Paribas Securities Services und Upvest gehen eine Partnerschaft in der Verwahrung, im Clearing und Settlement von Wertpapieren ein. Die BNP-Paribas-Tochter stelle dem Berliner Fintech ein Sammeldepot zur Verfügung, um die Positionen von Upvest-Kunden automatisch bei Zentralverwahrern einbuchen zu können, heißt es in einer Upvest-Mitteilung, die der Börsen-Zeitung vorliegt.
Neue Marktzugänge
Das Start-up stellt eine Investment-Schnittstelle für Finanzinstitute, Assetmanager und Fintechs bereit. Es ermöglicht diesen, ihren Endkunden Kapitalmarktanlagen anzubieten, seien es ETFs, Aktien oder Kryptoassets. Das breite Netzwerk von BNP Paribas Securities Services verschafft Upvest Zugang zu neuen Märkten und stärkere Wachstumsmöglichkeiten. Managing Director Christian Schäfer bezeichnet die Zusammenarbeit für Upvest als Meilenstein, um das technologische Rückgrat für Fintechs zu werden, die ihren Endkunden Zugang zum Kapitalmarkt bieten. „Die Betreuung von B2B-Kunden wird unsere Wachstumsstrategie unterstützen, da BNP Paribas Securities Services mehr als 90 aktive Märkte weltweit abdeckt und nahezu alle Währungen bedient“, wird Schäfer zitiert.
BNP Paribas Securities Services hebt die Stärkung der Aktivitäten im Fintech-Sektor hervor: „Durch die Kombination unserer Erfahrung in den Bereichen Custody Services und Kapitalmärkte und der API-Technologie von Upvest können wir die Schnittstelle von Banking und Technologie stärken und die Entwicklung neuer Fintech-Lösungen weiter vorantreiben“, sagt Thorsten Gommel, Head of Germany, Austria, Netherlands and Nordics.
Upvest hatte sich im Juni mit dem Abschluss einer Series-B-Finanzierung insgesamt 42 Mill. Dollar gesichert. Als Hauptinvestor fungierte Bessemer Venture Partners. Mit dabei waren auch Earlybird, ABN Amro Ventures, Notion Capital, Partech, 10x Group und Speedinvest. Das eingesammelte Kapital sei für Verbesserungen der Investment-API, den Stellenaufbau und die Vorbereitung der Internationalisierung bestimmt, hieß es.
Schäfer hatte im Mai davon gesprochen, via EU-Passporting den europäischen Markt erschließen zu wollen, und dabei auch Interesse an Großbritannien erkennen lassen (vgl. BZ vom 31. Mai). Die Zahl der zu dieser Zeit rund 90 Mitarbeiter sollte ihm zufolge bis Ende des Jahres auf 150 gebracht werden.
Das Fintech hält sich selbst zugute, eine der wenigen Finanzgesellschaften in Europa zu sein, die alle BaFin-Lizenzen für das Wertpapier- und Krypto-Brokerage sowie die Kryptoverwahrung besitzt. Insgesamt verfügt Upvest über fünf Lizenzen der deutschen Finanzaufsicht.