BNP Paribas will den Broker Exane komplett übernehmen und sich so weiter im Aktienhandel verstärken – einem Bereich, der historisch gesehen eine der Stärken seines heimischen Wettbewerbers Société Générale war. Die größte Bank Frankreichs teilte mit, ihre Beteiligung an Exane von 50% auf 100% des Kapitals erhöhen zu wollen. Dies ermögliche BNP, ihre Palette im Aktienhandel und Derivategeschäft zu stärken und weiter auszubauen, er­klärte die Bank. Mit dem von Deutsche Bank zusammen mit dem elektronischen Aktienhandel übernommenen Bereich Global Prime Finance werde BNP zu einem der führenden Akteure auf dem Gebiet. Angaben zum Kaufpreis machte BNP nicht.

Die Übernahme der ausstehenden Exane-Anteile, die noch von den Ak­tionären und zuständigen Behörden abgesegnet werden muss, soll im zweiten Quartal abgeschlossen werden, wie aus einem Brief an Kunden von Exane BNP Paribas hervorgeht. BNP ist vor 17 Jahren eine Partnerschaft mit dem 1990 gegründeten Broker eingegangen. Deshalb sei die geplante Transaktion ein natürlicher Schritt, der es ermögliche, eine noch engere Beziehung zu den Kunden aufzubauen, erklärte Olivier Osty, der bei BNP für Global Markets zuständig ist. Exane-Generaldirektor Nicolas Chanut bezeichnete die Transaktion als begeisternde neue Etappe.