scd New York – Bank of New York Mellon hat angekündigt, ihre Derivatevertriebs- und -handelsaktivitäten einzustellen. Die Derivateaktivitäten sind der erste geschlossene Teilbereich, der erst im Sommer geschaffenen BNY Mellon Markets Group, in der mehrere marktbezogene Geschäftsfelder zusammengefasst worden waren – unter anderem die Währungs- und Kapitalmarktgeschäfte der New Yorker Bank.Offenbar waren die Kosten für die weitere Teilnahme am Derivategeschäft wegen der Kapitalvorschriften und anderer gesetzlicher Vorgaben BNY Mellon zu hoch, berichtet das “Wall Street Journal” mit Verweis auf eine mit der Materie vertraute Person. Das heißt nicht, dass das Geschäftsfeld defizitär geworden wäre. Allerdings hätte eine weitere Teilnahme am Derivatehandel weniger Sinn ergeben – zumal dieser nicht zum Kerngeschäft zählt. So hätten etwa Teile des Geschäfts in Tochtergesellschaften abgegeben werden müssen, die keine Ansprüche auf Regierungshilfen aus der Einlagensicherung Federal Deposit Insurance oder Zugang zum Diskontfenster der US-Notenbank Fed gehabt hätten. Das Wertpapierverwahrgeschäft sei von dem Ausstieg aus dem Derivategeschäft überhaupt nicht betroffen, sagte ein Sprecher der Bank.