IPO

Börsengang von CAB Payments floppt

Die London Stock Exchange geht durch eine Schwächephase: Anders als die türkische WE Soda sagte der Zahlungsabwickler CAB Payments seinen Börsengang zwar nicht ab. Doch der Aktienkurs fiel am ersten Handelstag unter den Ausgabepreis.

Börsengang von CAB Payments floppt

Börsengang von CAB Payments floppt in London

Aktie des Zahlungsabwicklers rutscht unter den Ausgabepreis

hip London

Die Londoner Börse hat in den vergangenen Monaten wenig Erfolge im Primärmarktgeschäft erzielt. Der britische Zahlungsabwickler CAB Payments wagte diese Woche zwar den Sprung aufs Parkett, doch rutschte die Aktie am ersten Handelstag unter den Ausgabepreis. Die zu 335 Pence platzierten Papiere sackten zeitweise bis auf 300 Pence ab – kein guter Start in die neue Phase der Unternehmensgeschichte als börsennotierte Gesellschaft. Fintech trifft derzeit nicht den Geschmack der Investoren. Die Analysten von Goldman Sachs sprachen mit Blick auf den britischen Aktienmarkt von einem “Käuferstreik”.

CEO Bhairav Trivedi wertete das Initial Public Offering zwar als Zeichen der “Zuversicht in Großbritannien als Standort für innovative und wachsende weltweite Unternehmen”. Doch die Zweifel an der Attraktivität eines Listings in der britischen Metropole mehren sich. Die türkische WE Soda hatte ihren Börsengang im vergangenen Monat unter Verweis auf die Zurückhaltung der Anleger in London abgesagt. Dort ließe sich keine angemessene Bewertung für das Unternehmen erzielen. So etwas hörte man zuvor nur von IT-Firmen wie dem Chipdesigner Arm Holdings, der es vorzieht, seine Aktien in New York an die Börse zu bringen.

CAB Payments ist auf den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr mit Emerging Markets spezialisiert und verfügt durch die Tochter Crown Agents Bank über eine britische Banklizenz. Durch das IPO flossen dem Unternehmen keine Mittel zu. Es wurden Stücke platziert, die sich zuvor im Besitz von Fonds der Private-Equity-Gesellschaft Helios Investment Partners befanden. Der Emissionserlös lag bei mehr als 290 Mill. Pfund. Als Konsortialbanken fungierten Barclays und J.P. Morgan sowie Canaccord Genuity, Liberum Capital und Peel Hunt. STJ Advisors fungierte als Berater in finanziellen Fragen. Es war der zweitgrößte Börsengang des Jahres. Das größte IPO brachte Martin E. Franklin, der sich als Gründer von Nomad Foods und M&A-Dealmaker einen Namen machte, mit seinem Investmentvehikel Admiral Acquisition zustande.

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