Bonner Prozess gegen Berger startet
ak Köln
Die Cum-ex-Prozesse gegen den Steueranwalt Hanno Berger in Bonn und Wiesbaden werden parallel geführt. Das Bonner Landgericht teilte am Dienstag mit, dass das Verfahren gegen den Juristen, der als eine der Schlüsselfiguren im Cum-ex-Skandal gilt, am 4. April beginnt. Damit haben sich die Bonner noch vor die Eröffnung der Hauptverhandlung in Wiesbaden geschoben. Zuvor war bekannt geworden, dass der Prozess in Wiesbaden am 12. April startet. Berger war Ende Februar von der Schweiz ausgeliefert worden. Er war 2012 dorthin geflüchtet und hatte zuletzt alle Rechtsmittel erschöpft, sich gegen seine Überstellung an die deutschen Behörden zu wehren.
Eine Verbindung der beiden Verfahren sei nicht zustande gekommen, berichtete das LG Bonn. „Hierzu wäre eine Übereinkunft der beteiligten Staatsanwaltschaften erforderlich gewesen“, heißt es in der Mitteilung des Gerichts. Die Vorsitzenden der beiden Strafkammern in Bonn und Wiesbaden hätten ihre Verhandlungstage abgestimmt, so dass die Prozesse parallel geführt werden können. In Wiesbaden geht es um Cum-ex-Geschäfte der HVB für den verstorbenen Immobilienunternehmer Rafael Roth, in Bonn um Transaktionen der Privatbank M.M. Warburg.