hip London – Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) wird mit 10 % bei der Borsa Istanbul einsteigen. Wie das auch Osteuropabank genannte Institut mitteilt, werden dazu Verhandlungen mit dem Börsenbetreiber geführt, an dem der türkische Staat die Mehrheit hält. Am Markt war damit bereits gerechnet worden. Ein “Term Sheet” sei schon unterzeichnet worden.Borsa Istanbul ging vor zwei Jahren aus der Zusammenlegung der 1986 gegründeten Istanbul Stock Exchange mit der Istanbul Gold Exchange und der Derivatebörse VOB hervor. Im kommenden Jahr soll der Börsenbetreiber selbst ein Initial Public Offering durchführen. “Als Gründungsmitglied der EBRD wird die Türkei von der Direktinvestition der Bank in Borsa Istanbul profitieren”, sagte Tuncay Dinç, der CEO des Börsenbetreibers. Er betrachte die strategische Partnerschaft mit der EBRD als weiteren Meilenstein auf dem Weg, Istanbul zu einem internationalen Finanzzentrum zu machen. Bei der Moskauer Börse hatte die Osteuropabank ebenfalls ein Pre-IPO-Investment getätigt. Auch in die Börse Bukarest investierte die EBRD. Die Türkei war zuletzt Empfängerland Nummer 1 von EBRD-Finanzierungen (vgl. BZ vom 16. Januar). Das Institut unterhält Niederlassungen in Ankara, Istanbul und in Gaziantep nahe der syrischen Grenze.