Börse profitiert vom Volumenanstieg

Vorstand bestätigt Prognose für das Gesamtjahr - Eurex und Clearstream steigern Umsätze

Börse profitiert vom Volumenanstieg

Die Deutsche Börse profitiert derzeit von einem Anstieg der Handelsvolumina. Die Prognose für das Gesamtjahr hat der Vorstand bestätigt.ku Frankfurt – Die Deutsche Börse profitiert aktuell von dem Anstieg der Handelsvolumina. Eine höhere Volatilität am Aktienmarkt gegen Ende des dritte Quartals habe die Volumina im Derivate- und Kassahandel gestützt, teilte der Frankfurter Börsenbetreiber im Rahmen der Vorlage des Quartalsberichts mit. Daher erwarte man nun für das Gesamtjahr, dass bei den Nettoerlösen die Mitte der prognostizierten Spanne von 1,9 Mrd. Euro bis 2,1 Mrd. Euro erreicht werde, hieß es. Die Erwartung für die Gesamtkosten des Unternehmens vor Einmalaufwendungen und Sondereffekten wird mit 1,05 Mrd. Euro beibehalten.Im dritten Quartal hat die Deutsche Börse – wie berichtet – die Nettoerlöse um 8 % auf 495,9 Mill. Euro gesteigert und damit die Analystenerwartungen leicht übertroffen. Zum Umsatzzuwachs hätten die positive Entwicklung beim konzerneigenen Wertpapierverwahrer und Abwickler Clearstream sowie die Vollkonsolidierung der Leipziger Strombörse European Energy Exchange (EEX) beigetragen. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) wurde mit 232,5 Mill. Euro nach 101 Mill. Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres mehr als verdoppelt. Das Ergebnis des Vorjahres war allerdings durch hohe Strafzahlungen in den USA für Iran-Geschäfte von Clearstream belastet. Der Nettogewinn für die drei Monate beträgt 160 Mill. Euro, verglichen mit 61,6 Mill. Euro vor einem Jahr. Das Ergebnis je Aktie beträgt 87 Cent, verglichen mit 33 Cent für die Monate Juli bis September des Vorjahres. EEX voll konsolidiertIm Segment der Derivatebörse Eurex hat die Deutsche Börse die Erlöse im Vorjahresvergleich um 13 % auf 190,5 Mill. Euro gesteigert. Vom absoluten Umsatzanstieg von knapp 22 Mill. Euro entfielen 15,9 Mill. Euro auf Erlöse der EEX. Leicht unterproportional wurde das Ebit um 12 % auf 86,9 Mill. Euro angehoben. Das Handelsumfeld der Eurex bleibe herausfordernd, erläuterte der Vorstand. Erhöhte Eigenkapitalanforderungen der Banken und der Rückgang des Eigenhandels der Institute trügen dazu bei, dass die Handelsteilnehmer derzeit über die notwendigen Absicherungsgeschäfte hinaus am Terminmarkt nur begrenzt tätig seien, wird beklagt. Dementsprechend ist das Handelsvolumen an der Eurex Exchange und der US-Tochter International Securities Exchange (ISE) von 489,3 Millionen Kontrakten vor einem Jahr auf 487,2 Millionen zurückgegangen.Im Kassamarktsegment Xetra sind die Erlöse um 5 % auf 37,8 Mill. Euro gesunken. Das Ebit wird mit 20,9 Mill. Euro angegeben nach 22,2 Mill. Euro im dritten Quartal des Vorjahres, wobei es aber im Vorjahr einen Sondererlös von 2 Mill. Euro gegeben hatte. Das Handelsvolumen auf Xetra habe sich um 6 % auf 272 Mrd. Euro belebt. Da dies aber vor allem die großvolumigen Orders betroffen habe, seien die Nettoerlöse nicht gestiegen.Die Clearstream-Sparte – neben Eurex das andere Schwergewicht im Konzernverbund – kommt auf einen Anstieg der Nettoerlöse um 9 % auf 175 Mill. Euro. Das Ebit beträgt 84,1 Mill. Euro, im Vergleichszeitraum hatte es wegen der Strafzahlung in den USA einen Verlust von 39,9 Mill. Euro gegeben. Der Wert der verwahrten Vermögen stieg um 7 %, die Zahl der Abwicklungstransaktionen legte um 2 % zu. Im Segment Market Data und Services nahmen die Nettoerlöse um 4 % auf 92,5 Mill. Euro zu. Das Ebit blieb mit 40,6 Mill. Euro nach zuvor 41 Mill. Euro in etwa stabil.