Börsenbetreiber Bats glückt IPO im zweiten Anlauf

Aktie legt zum Handelsstart deutlich zu

Börsenbetreiber Bats glückt IPO im zweiten Anlauf

scd New York – Der Börsenbetreiber Bats Global Markets hat beim eigenen Börsengang knapp 253 Mill. Dollar erlöst, nachdem die 13,3 Millionen offerierten Aktien am oberen Ende der Preisspanne von 17 bis 19 Dollar zugeteilt werden konnten. Die eingesammelten Mittel kommen allerdings nicht dem US-Konzern zugute, sondern dessen zahlreichen Altaktionären, zu denen unter anderen auch Bank of America und Goldman Sachs zählen. Begleitet wurde der Börsengang von Citigroup und Morgan Stanley. Ein Fünftel WertzuwachsDer US-Börsenbetreiber wurde zum Emissionspreis mit rund 1,8 Mrd. Dollar bewertet. Am ersten Handelstag legten die Titel auf der firmeneigenen Handelsplattform gleich um ein Fünftel auf 22,88 Dollar zu, womit der Marktwert auf fast 2,2 Mrd. Dollar kletterte. Für Bats stellt der Börsengang einen Erfolg im zweiten Anlauf dar, nachdem das Going Public im März 2012 schon einmal krachend gescheitert war. Damals hatte ein Softwarefehler die Handelsplattform kurz nach der Notierungsaufnahme lahmgelegt. Der Kurs der Bats-Aktie war binnen weniger Minuten um 99,75 % abgestürzt, so dass die Titel vom Handel ausgesetzt werden mussten. Das Initial Public Offering wurde damals auf unbestimmte Zeit verschoben. Gut vier Jahre später und nach intensiven Belastungstests sah sich der Börsenbetreiber nun offenbar in der Lage, einen neuen Anlauf zu starten.Laut Finanznachrichtendienst Bloomberg ist Bats erst der elfte US-Börsengang im laufenden Kalenderjahr – und dabei der bezogen auf das Emissionsvolumen bislang größte. Die anderen zehn Börsengänge waren allesamt kleine Biotechgesellschaften. Das erste Quartal 2016 war damit die schwächste Auftaktperiode für Aktienemissionen seit dem Krisenjahr 2009. Bats half indes die aktuell gute Stimmung für Börsenbetreiber, welche die Aktie des Konkurrenten Nasdaq seit dem Jahreswechsel um rund ein Zehntel steigen ließ.