Börsenbetreiber Euronext plant weitere Übernahmen
wü Paris – Euronext hat angesichts eines Einbruchs der Volumina auf den Kassamärkten, der Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16 und Kosten für die Integration der Anfang vergangenen Jahres übernommenen Dubliner Börse im ersten Quartal weniger verdient. Das Nettoergebnis des paneuropäischen Börsenbetreibers verringerte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,6 % auf 56,1 Mill. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging um 3 % auf 89,3 Mill. Euro zurück, so dass die Ebitda-Marge von 61,1 % auf 58,5 % sank.Die Einnahmen stiegen dagegen um 1,4 % auf 152,6 Mill. Euro. Ohne die Integration der 2018 übernommenen Dubliner Börse und des Dienstleisters Commcise wären die Einnahmen dagegen um 4,7 % gesunken. Sowohl das Nettoergebnis als auch die Einnahmen entsprachen weitestgehend den Erwartungen. So hatten Analysten laut Factset im Schnitt mit einem Nettoergebnis von 55,1 Mill. Euro und Einnahmen in Höhe von 150,6 Mill. Euro gerechnet. Der Betreiber der Börsen von Paris, Amsterdam, Brüssel, Lissabon und Dublin will zudem die Übernahme der Börse von Oslo bis Ende Juni abschließen. Nach Angaben von Euronext-Chef Stéphane Boujnah hat er genügend Mittel für weitere Akquisitionen, um sich weiter zu diversifizieren.