Die Bankengruppe BPCE (Banque Populaire – Caisse d’Epargne) hat im dritten Quartal die Marktturbulenzen und die von der Banque de France für Anfang August beschlossene Erhöhung der Verzinsung des französischen Sparbuchs Livret A von 1% auf 2% zu spüren bekommen, so dass sie unter dem Strich weniger als im Vorjahreszeitraum verdiente. Dennoch ist die drittgrößte Bankengruppe Frankreichs auf dem besten Wege, in diesem Jahr das Rekordergebnis von 2021 zu übertreffen.

Die Einnahmen blieben mit einem Miniplus von 0,2% bei 6,31 Mrd. Euro nahezu stabil. Die Verwaltungskosten erhöhten sich um 3,4% auf 4,26 Mrd. Euro und die Risikovorsorge stieg um 1,4% auf 347 Mill. Euro. Das Vorsteuerergebnis von BPCE brach um 8,7% auf 1,73 Mrd. Euro ein. Das Nettoergebnis wiederum fiel mit 1,28 Mrd. Euro 3% niedriger als vor einem Jahr aus. In den ersten neun Monaten legten die Einnahmen der zweitgrößten französischen Bankengruppe 3,8% auf 19,5 Mrd. Euro zu, das Nettoergebnis um 6,9% auf 3,4 Mrd. Euro.

Die Sparte Global Financial Services, zu der auch die Vermögensverwaltung und das Großkundengeschäft von Natixis gehören, litt im dritten Quartal unter der starken Volatilität der Finanzmärkte, so dass ihr Vorsteuerergebnis um 18,7% auf 417 Mill. Euro einbrach. Der Vorsteuergewinn der Sparkassen Caisse d’Epargne, die beim Livret A in Frankreich traditionell einen hohen Marktanteil haben, verringerte sich um 7,3% auf 558 Mill. Euro. Das Filialnetz der Volksbanken Banque Populaire wurde weniger getroffen, so dass sein Vorsteuerergebnis nur 1,4% auf 517 Mill. Euro zurückging. Im nächsten Jahr dürfte die Verzinsung des Livret-A-Sparbuchs BPCE rund 1,2 Mrd. Euro kosten.