BPI France kämpft an vorderster Front
wü Paris
Seit die Covid-19-Pandemie Frankreich im März vorigen Jahres voll erfasst hat, steht sie an vorderster Front. Die staatliche französische Investitionsbank BPI France ist 2020 vielen französischen Unternehmen zu Hilfe geeilt, um sie vor der Pleite zu bewahren: mit staatlich garantierten Krediten und anderen Finanzierungsinstrumenten, darunter auch Beteiligungen und spezielle Fonds. Insgesamt hat BPI France im Vorjahr 45 Mrd. Euro in die französische Wirtschaft gepumpt, die staatlich garantierten Kredite nicht mitgerechnet.
BPI France vergibt die direkten Garantien des Staates für Unternehmen mit weniger als 5000 Mitarbeitern und einem Umsatz von bis zu 1,5 Mrd. Euro. 2020 beliefen sich diese von der Investitionsbank garantierten Kredite für insgesamt 634720 Betriebe auf 110,6 Mrd. Euro. Sie sind eines der wichtigsten Instrumente der Regierung von Präsident Emmanuel Macron, um Unternehmen in der Coronakrise zu helfen. Unternehmen stellte das Institut insgesamt 20,5 Mrd. Euro zur Verfügung, 9,5% mehr als 2019. Darin enthalten sind auch spezielle Krisen-Darlehen von 4 Mrd. Euro, die seit März als Liquiditätshilfe vergeben werden.
Im Rahmen von Eigenkapital-Aktivitäten hat BPI France 3,6 Mrd. Euro mobilisiert, durch direkte oder indirekte Beteiligungen. So hat der von BPI France gemanagte Investitionsfonds Lac1, der dem Schutz heimischer Unternehmen dienen soll, im Herbst fast 7% an dem Chemiekonzern Arkema übernommen. Der staatlichen Investitionsbank war es im Mai gelungen, trotz der Coronavirus-Krise 4,3 Mrd. Euro bei staatlichen und privaten Investoren für den Fonds einzusammeln. Im September 2020 haben BPI France und die ebenfalls staatliche Banque des Territoires auch einen 40 Mrd. Euro schweren Klimaplan zur Dekarbonisierung der französischen Wirtschaft lanciert.