Brexit würde Londoner Währungshandel schaden

ACI-Umfrage: Frankfurt wäre größter Profiteur

Brexit würde Londoner Währungshandel schaden

bg Frankfurt – Die Stellung von London als weltweit führendes Zentrum für den Devisenhandel wäre gefährdet, wenn die Briten bei dem Referendum zum Verbleib oder dem Austritt (Brexit) aus der Europäischen Union (EU) am 23. Juni für einen Alleingang stimmen. Dies geht aus einer Erhebung der globalen Finanzvereinigung ACI hervor, bei der die 12 000 im Devisenmarkt tätigen Mitglieder befragt wurden. Die gehen mit großer Mehrheit (65 % der Rückmeldungen) davon aus, dass ein Brexit negative Folgen für die Positionierung als größtes Drehkreuz für den Devisenhandel hätte. Nur 13 % glauben, ein EU-Austritt hätte einen positiven Effekt für das Währungsgeschäft in der City.Als größten Profiteur eines Brexit haben die Devisenprofis Frankfurt identifiziert. 70 % gehen davon aus, dass die Mainmetropole als Handelszentrum den größten Nutzen aus einem geschwächten Londoner Finanzplatz ziehen würden – Paris (49 %), New York (40 %) und Dublin (29 %) folgen auf den Plätzen. Den Angaben zufolge (mit Bezug auf BIZ-Daten) laufen bislang 41 % des globalen Devisenhandels über London, doppelt so viel wie in New York. Singapur ist mit 5,6 % abgeschlagener Dritter.Den letzten Umfragen zufolge ist es ein knappes Rennen zwischen Brexit-Befürworten und Brexit-Gegnern. 80 % der vom ACI befragten Händler gehen davon aus, dass es nicht zum Brexit kommt.