"BRIC"-Erfinder O'Neill verlässt Goldman Sachs
ste – Jim O’Neill, Chairman von Goldman Sachs Asset Management und Erfinder des BRIC-Akronyms, mit dem seit Anfang des vergangenen Jahrzehnts auf das große Wachstumspotenzial der vier Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China abgestellt wird, wird die US-Bank im Verlauf des Jahres verlassen. In einer Mitteilung am Dienstagabend machte Goldman Sachs keine Angaben zu den Gründen für das Ausscheiden des 55-Jährigen. Vorstandschef Lloyd Blankfein sowie Chief Operating Officer Gary Cohn wünschten “Jim und seiner Familie alles Gute für die kommenden Jahre”. Verwiesen wurde in der Erklärung unter anderem auf eine Reihe von Aufgaben bei Non-Profit-Organisationen. O’Neill habe derzeit keine Pläne, zu einer anderen Gesellschaft zu wechseln, verlautete ferner aus Londoner Finanzkreisen.Der Brite war im Jahr 1995 Partner bei Goldman Sachs geworden. 2001 wurde der promovierte Ökonom zum Leiter des Bereichs Global Economics, Commodities and Strategy Research ernannt. In jenem Jahr veröffentlichte er auch sein Papier mit dem berühmt gewordenen BRIC-Kürzel. Nach dem Posten des Chefökonomen von Goldman Sachs, der seither nicht wieder besetzt wurde, übernahm er 2010 die für ihn geschaffene Aufgabe des Chairman von Goldman Sachs Asset Management. Die Nachricht seines Ausscheidens kommt überraschend.