Briten ermitteln bei Danske Bank
Reuters/BZ London/Frankfurt – Im Geldwäscheskandal bei der dänischen Danske Bank ermitteln nun auch die britischen Behörden. Dabei geht es um die Frage, inwieweit britische Firmen für die Geldwäsche über die estnische Niederlassung der Bank eingesetzt wurden. Eine Sprecherin der britischen Strafermittlungsbehörde sagte am Freitag, die Ermittler arbeiteten mit Partnern daran, die Möglichkeiten für Kriminelle zu begrenzen, in Großbritannien registrierte Firmen für die Geldwäsche zu missbrauchen. “Das ist ein gigantischer Skandal”, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Es müsse mehr zur Vermeidung von Geldwäsche getan werden.Eine interne Untersuchung bei der Danske Bank hatte ergeben, dass der größte Teil der zwischen 2007 und 2015 über die Niederlassung in Estland geflossenen 200 Mrd. Euro verdächtig gewesen sei. Sowohl in Dänemark als auch in Estland ermitteln Staatsanwälte. Ob auch die USA wegen der Verletzung von Sanktionen ermitteln, ist unklar. In dem Fall kämen hohe Strafzahlungen auf die Bank zu. Am Freitag hat Moody’s zwar die Danske-Ratings bestätigt, die Aussichten sind jedoch trübe. So senkte die Agentur den Ausblick für langfristige Kundeneinlagen, vorrangige unbesicherte Verbindlichkeiten sowie das langfristige Emittentenrating von “stabil” auf “negativ”.