Britische Regierung verschärft Vorgaben für Bargeldversorgung

Ungeachtet einer Steigerung bei Kartenzahlungen verschärft Großbritannien die Vorgaben für die Bargeldversorgung. Banken müssen sicherstellen, dass alle Bürger in ihrer Nähe Geld abheben können.

Britische Regierung verschärft Vorgaben für Bargeldversorgung

London verschärft Bargeldvorgaben

dpa London

Ungeachtet einer deutlichen Steigerung bei Kartenzahlungen und Online-Banking verschärft Großbritannien die Vorgaben für die Bargeldversorgung. Banken und Bausparkassen müssen sicherstellen, dass alle Bürger weiterhin in ihrer Nähe kostenlos Geld abheben können. Sonst droht ihnen eine Strafe, wie die britische Regierung am Freitag in London ankündigte.

Derzeit seien Geldautomaten oder sogenannte Cash Points, etwa in Kiosken, in Städten maximal eine Meile (1,6 Kilometer) von fast allen Bewohnern entfernt und auf dem Land höchstens drei Meilen. Dieses Niveau solle gehalten werden - deshalb müsse eine Bank dafür sorgen, dass schon vor der Schließung einer Ausgabestelle ein Ersatz in der gleichen Gegend eingerichtet werde, hieß es in der Mitteilung weiter.

Viele Banken in Großbritannien haben in den vergangenen Jahren - wie in Deutschland - die Zahl ihrer Filialen deutlich reduziert. In Deutschland wurden in den vergangenen Jahren zudem zahlreiche Geldautomaten abgebaut. Das liegt außer am Bedeutungsverlust von Bargeld auch an Attacken von Kriminellen. Das BKA registrierte 2022 Höchststände: Bei 496 Taten wurden knapp 30 Mill. Euro an Bargeld erbeutet.

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