bn Hamburg – Franz-Theo Brockhoff, Chef von Finanz Informatik, hadert mit mangelnder Reichweite der EU-Zahlungsdiensterichtlinie PSD2. Hätte die EU mit ihrem Regelwerk auch etwa den Online-Händler Amazon verpflichtet, anderen Retailern den Zugang zu seinen Daten zu ermöglichen, “wäre das eine schöne Regulierung gewesen”, erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung des IT-Dienstleisters der Sparkassen-Finanzgruppe, am Mittwoch während einer Podiumsdebatte über “Die Macht der Daten”.Angesichts vehementer Forderungen des Autors und Bloggers Schlecky Silberstein sowie des Internet-Governance-Experten Viktor Mayer-Schönebergers nach einer grundlegend anderen Regulierung im Datenkapitalismus erklärte Brockhoff indes, er hätte es gerne “eine Nummer kleiner”. Viel gewonnen wäre demnach bereits, wenn sich durch Aufklärung bei den Bürgern gerade im Fall von Finanz-, Reise-, Fahrzeug- und Gesundheitsdaten ein Bewusstsein etwa dafür entwickelte, ob die Speicherung von Informationen in Rechenzentren auf deutschem bzw. europäischem Boden oder andernorts erfolgt. Die Sparkassen investierten viel Geld, um ihre Kunden zu sensibilisieren, sagte er.