Brüssel plant Vorgaben für ESG-Ratingagenturen
EU widmet sich ESG-Ratingagenturen
fed Frankfurt
Anbieter von ESG-Ratings (Environment, Social, Governance) müssen sich auf ein strengeres regulatorisches Rahmenwerk einstellen. Die EU-Kommission will in der kommenden Woche den Vorschlag für eine EU-Verordnung, also unmittelbar geltende europäische Regeln, machen. Der Entwurf, der in den kommenden Monaten von EU-Parlament und dem Finanzministerrat diskutiert und dann gegebenenfalls noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden wird, sieht vor, dass Anbieter von ESG-Ratings in ihren sonstigen Geschäftsbeziehungen eingeschränkt werden, um nicht in Interessenskonflikte bei der ESG-Einstufung von Unternehmen zu geraten. Falls der Entwurf tatsächlich Gesetz wird, ist absehbar, dass Ratingagenturen wie MSCI oder Moody´s ihr Geschäft anpassen und einzelne Sparten voneinander trennen müssen. Ausgangspunkt der Überlegungen der EU-Behörde ist die Einschätzung, dass der Markt für ESG-Ratings aktuell nicht funktioniert. Die EU-Kommission drängt die Ratingagenturen deshalb zu mehr Offenlegung ihrer Arbeitsweisen und zu mehr Transparenz..