ahe Brüssel – Die EU-Kommission ist “hoffnungsvoll”, dass sich das geplante neue Finanzinstrument mit verbrieften Staatsanleihen, die Sovereign Bond-backed Securities (SBBS), am Markt durchsetzen kann. “Im Bankbereich gibt es Interesse, sich im Bereich der Staatspapiere breiter aufzustellen”, hieß es gestern dazu in EU-Kreisen in Brüssel. Unter anderem erhielten internationale Investoren über das neue Instrument weitere Zugangsmöglichkeiten zu Staatsanleihen auch aus kleineren Euro-Staaten, in die sie heute kaum investierten. Standard & Poor’s habe sich zwar kritisch über SBBS geäußert, sei dabei aber von einer anderen Zusammensetzung der Papiere ausgegangen, als sie nun vorgeschlagen werde. Andere Ratingagenturen zeigten sich zudem offener für das Potenzial der neuen Papiere.Die EU-Kommission, die darauf setzt, über die “sicheren Anlagen” auch die Summe der verfügbaren Papiere mit bestem Rating in der Eurozone insgesamt zu vergrößern, will den SBBS-Vorschlag am nächsten Donnerstag veröffentlichen. Wie es in den Kreisen weiter hieß, ist mit einer Annahme im Schnellverfahren nicht zu rechnen. SBBS würden auch kein Teil der Eurozonen-Reform werden, über die sich die EU-Staaten bis Ende Juni verständigen wollen. Die regulatorische Behandlung von Staatsanleihen in den Bankbilanzen wird durch SBBS nicht geändert.