fed Brüssel – Die Europäische Union und das Fürstentum Liechtenstein haben gestern den automatischen Austausch von Bankkonto-Informationen formell verabredet. Der Kleinstaat verpflichtet sich, vom übernächsten Jahr an zentrale Kennziffern aller Bankkontoinhaber aus der EU an das betreffende Heimatland des Kontobesitzers zu melden. Auf diese Weise sollen Privatpersonen abgehalten werden, Steuern über geheime Konten in Vaduz zu hinterziehen. Bereits im nächsten Jahr beginnt Liechtenstein mit der Sammlung der Informationen, die dann ein Jahr später an andere Finanzämter gemeldet werden. Die Schweiz und die EU haben ein vergleichbares Abkommen schon im Frühjahr unterzeichnet. Die darin gemachten Zusagen entsprechen der EU-Praxis und dem Modellabkommen der OECD.