Nachhaltigkeitsleitlinien

Bürgschaftsbanken legen sich auf Klimaschutz fest

Pünktlich zum Start der Ampel-Koalition in Berlin schreiben sich die Bürgschaftsbanken in den Bundesländern eine nachhaltige Ausrichtung auf die Fahnen. Die Leitlinien enthalten aber auch viele Selbstverständlichkeiten.

Bürgschaftsbanken legen sich auf Klimaschutz fest

jsc Frankfurt

Die Bürgschaftsbanken und Garantiegesellschaften in den Bundesländern stellen eine verstärkte Förderung nachhaltiger Ge­schäftsmodelle in Aussicht: Pünktlich zum Start der Ampel-Koalition in Berlin legen sie in neuen Leitlinien fest, dass sie „klimaschonende und nachhaltige Unternehmenskonzepte“ unterstützen wollen, und zwar „nach Möglichkeit verstärkt“, um „eine erforderliche ökologische Transformation der Wirtschaft zu fördern“, wie das am Dienstag vom Verband Deutscher Bürgschaftsbanken (VDB) veröffentlichte Dokument festhält. Auch wollen die Institute bestehende Unternehmen bei der Entwicklung klimafreundlicher Verfahren und Technologien begleiten.

Insgesamt haben die Banken im vergangenen Jahr 1,46 Mrd. Euro an Bürgschaften und Garantien für Kredite und Beteiligungen ausgesprochen, wie der Verband aufschlüsselt. Die Institute sind eng mit der Arbeit der Förderbanken verzahnt, vor allem Baden-Württemberg nutzt die Instrumente rege und steht für ein Drittel des verzeichneten Geschäfts. Die Banken und Garantieadressen fördern vor allem kleine und mittelständische Unternehmen. Annähernd die Hälfte der Mittel entfällt auf das Handwerk und die Industrie.

Obwohl die Coronakrise das Geschäft im zurückliegenden Jahr geprägt hat, findet die Pandemie in den Nachhaltigkeitsleitlinien keine Erwähnung. Zugleich hält das Papier viele Selbstverständlichkeiten fest: Ablehnung von Diskriminierung, Meldung verdächtiger Transaktionen, eine regionale Verankerung und Wettbewerbsneutralität.