Wohnförderung

Bund stoppt KfW-Kredite für Energieeffizienz

Die Bundesregierung unterbricht abrupt das KfW-Programm für energieeffiziente Wohnhäuser, nachdem die Förderbank zuvor eine Flut an Anträgen verzeichnet hatte.

Bund stoppt KfW-Kredite für Energieeffizienz

jsc Frankfurt

Die Bundesregierung hat die Zuschüsse für energieeffiziente Wohnhäuser und das zugehörige KfW-Kreditprogramm kurzfristig gestoppt: Weil die Fördertöpfe nach einer „enormen Antragsflut“ leer seien, führe die Bank das Programm ab sofort nicht mehr fort, wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz am Montag mitteilte.

Für Bauvorhaben mit dem strengeren Standard Effizienzhaus 40 will die Bundesregierung „zügig“ eine Entscheidung finden; für entsprechende Sanierungen will sie die Förderung „schnell“ wieder aufnehmen. Das Kreditprogramm für Neubauten nach dem weniger strengen Standard Effizienzhaus 55 stellt die KfW ein, nachdem das Programm zuvor bis Ende Januar laufen sollte. Diese Effizienzklasse sei bei Neubauten ohnehin bereits üblich, schreibt das Ministerium. Um einem Auslaufen zuvorzukommen, hatten zuletzt viele Menschen einen Antrag gestellt. Allein seit November hat die KfW in der gesamten Programmgruppe Anträge in Höhe von 20 Mrd. Euro Fördervolumen verzeichnet. Auch will die Regierung „zügig“ klären, wie sie mit vorliegenden, aber noch nicht zugesagten Anträgen umgeht.

Die Wohnwirtschaft zeigt sich empört: Rund 300000 Wohnungen würden nicht wie geplant gebaut oder modernisiert werden können, schreibt der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW.

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