ck Frankfurt – Die Verhandlungen zwischen dem Bund bzw. der für sein Schuldenmanagement zuständigen Deutschen Finanzagentur und der Eurex über eine Nutzung von EurexOTC Clear sind zu einem Abschluss gekommen. Danach wird die Finanzagentur ab dem vierten Quartal als Clearingteilnehmer auf EurexOTC Clear aktiv werden und auf der Plattform Zinsswaps abwickeln.Die Finanzagentur setzt im Rahmen ihrer Aufgaben auch Swap-Geschäfte ein, um für den Bund eine aus Portfoliosicht optimale Laufzeitenstruktur zu erreichen. Für den Zugang zum Swap-Markt hat der Gesetzgeber ein Limit festgelegt. Neu sei, dass im Haushaltsgesetz erstmals seit 2014 generell die Möglichkeit eingeräumt werde, Swaps mit zweiseitiger Besicherung zu vereinbaren und gegebenenfalls Mittel für die Sicherheitenstellung in Höhe von bis zu 8 Mrd. Euro zu beschaffen, erklärte die Finanzagentur im Juni auf Anfrage. Damit sei auch die Abwicklung über eine zentrale Clearingstelle, welche generell die zweiseitige Besicherung verlange, möglich. Die Finanzagentur hat neben Eurex auch mit anderen Clearinghäusern Gespräche über eine Nutzung als zentrale Clearingstelle geführt. “Für den Abschluss seiner Zinsswapgeschäfte nutzt der Bund künftig die größtmögliche Markttiefe und Liquidität einer zentralen Clearingplattform und reduziert gleichzeitig die operationellen Risiken in der Abwicklung”, erklärten gestern die Geschäftsführer der Finanzagentur Tammo Diemer und Carsten Lehr. “Wir freuen uns sehr, dass der Bund unseren Service für das Clearing von außerbörslichen Zins-Swaps nutzen wird”, sagte Matthias Graulich, Chief Client Officer und Mitglied des Eurex-Clearing-Vorstands. Bislang nutzt der Bund bereits die Services Eurex Repo und Eurex Bonds.