Bündnis gegen Geldwäsche etabliert sich
Die im September 2019 gegründete Anti-Financial Crime Alliance (Afca), die Privatwirtschaft und öffentlichen Sektor unter anderem zwecks Geldwäschebekämpfung zusammenbringt, wird nach der bisherigen Pilotphase ihre Arbeit dauerhaft fortsetzen. Das habe der Vorstand beschlossen, wie die der Afca als Mitglied angehörende Financial Intelligence Unit (FIU) am Freitag mitteilte. Die Public-Private Partnership hat aktuell 49 Mitglieder. Dazu zählen 27 Finanzinstitute, darunter Deutsche Bank und Commerzbank, ING, Helaba oder Hypovereinsbank sowie 13 Behörden. Auch Verpflichtete nach dem Geldwäschegesetz aus dem Nichtfinanzsektor gehören der Afca an, so etwa von Poll Immobilien oder Jones Lang LaSalle. Im vergangenen Jahr hat sich die Allianz unter anderem auf die Bekämpfung des Menschenhandels, auf Kryptowerte und Geldwäscheprävention im Immobiliensektor und in der Glücksspielbranche fokussiert, hieß es.
Ein sechsköpfiges Board definiert die Ziele der Allianz und koordiniert die Arbeit ihrer derzeit fünf Arbeitsgruppen. Er wird von einem 13-köpfigen Expertenstab beraten. Dem Vorstand gehören je drei Vertreter von Behörden (BaFin, BKA und FIU) und von Banken (DZ Bank, Commerzbank, Deutsche Bank) an. Board-Vorsitzender war bis zu seinem Rücktritt als FIU-Chef Mitte Dezember Christof Schulte. Die Entscheidung, wer ihm an der Spitze der Behörde und der Afca nachfolgt, steht noch aus. Die Generalzolldirektion, der die FIU unterstellt ist, wollte sich dazu auf Anfrage nicht äußern.