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Bunq steht vor Finanzierung

Das Funding-Fieber im Fintech-Sektor setzt sich fort. Die niederländische Neobank Bunq steht Reuters zufolge vor dem Abschluss einer Finanzierungsrunde über gut 190 Mill. Dollar. Den Angaben zufolge will ein britischer Private-Equity-Fonds zu einer...

Bunq steht vor Finanzierung

bg Frankfurt

Das Funding-Fieber im Fintech-Sektor setzt sich fort. Die niederländische Neobank Bunq steht Reuters zufolge vor dem Abschluss einer Finanzierungsrunde über gut 190 Mill. Dollar. Den Angaben zufolge will ein britischer Private-Equity-Fonds zu einer Bewertung von 2 Mrd. Dollar zeichnen. Bunq wurde bislang ausschließlich von Gründer Ali Niknam finanziert, der rund 100 Mill. Euro für den Aufbau der Digitalbank aufgewendet haben soll – die Angaben dazu variieren stark. Das Start-up fährt einen breiten Expansionskurs und ist europaweit mit seinen Angeboten präsent.

Der Zeitung „Het Financieele Dagblad“ zufolge soll der Deal den Erwerb eines Kreditspezialisten für kleine und mittlere Unternehmen aus dem Portfolio des Private-Equity-Fonds beinhalten – es wäre eine Erweiterung des Geschäftsmodells, wenn Bunq ein Kreditgeschäft hätte. Neobanken in den USA sind zuletzt stark über die Kreditseite gewachsen. Angesichts der doch etwas komplexeren Dealstruktur steht noch die Zustimmung der niederländischen Finanzaufsicht aus. Die 2014 gegründete Bunq hat bisher keine umfassenden Eckdaten zur Geschäftsentwicklung veröffentlicht, die letzte Finanzspritze von Niknam erhielt das Start-up 2018, als 20 Mill. Euro flossen.

Bunq hatte frühzeitig damit begonnen, Elemente des Klimaschutzes zu integrieren. So wurde Anfang Mai mitgeteilt, man habe drei Millionen Baumpflanzungen in Afrika finanziert. Diese Aktion ist an das Konto „Easy Green“ gekoppelt: Pro ausgegebenen 100 Euro werde ein Baum gepflanzt, so das Versprechen. Per Ende 2019 hatte Bunq Depositen von 433,6 Mill. Euro eingesammelt. Seit April verfügt Bunq auch in Deutschland über eine lokale IBAN.