BVR spricht für Deutsche Kreditwirtschaft
wbr Frankfurt
Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) hat zum 1. Januar 2023 die Federführung in der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) vom Bundesverband deutscher Banken (BdB) übernommen. Zentrale Themen des neuen Jahres seien Krisenbewältigung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft, wie die Interessenvertretung mitteilte. Hierfür sei auch die Förderung der Kreditvergabefähigkeit als Finanzierungsmotor wichtig. „Gemeinsam und lösungsorientiert unterstützt die Kreditwirtschaft das Wachstumspotenzial unserer Volkswirtschaft. Dazu bedarf es aus unserer Sicht einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für Banken“, sagte BVR-Präsidentin Marija Kolak.
Für das neue Jahr fordert die DK eine „pragmatische“ Umsetzung der Basel-III-Vorgaben, die zu keinem weiteren starken Anstieg der Eigenmittelanforderungen führen dürfe. Zudem sollte das Aufsichtsrecht risikobasiert bleiben und nicht der Durchsetzung politischer Ziele dienen. Die DK wendet sich zudem gegen die vor einem Jahr eingeführten Risikopuffer, die aus Sicht der Bankenverbände die Kreditvergabe erschweren. Die Interessenvertretung warnt daher vor „unerwünschten prozyklischen Effekten“.
Anfang 2022 hatte die DK unter der Leitung des Bundesverbands deutscher Banken als zentrales Thema den Umbau der Wirtschaft zu nachhaltigen und digitalen Geschäftsmodellen postuliert. Wichtige Themen 2022 waren das EU-Bankenpaket, verschiedene Stresstests sowie die Förderprogramme des Bundes. Ebenfalls wichtig waren Aspekte des Zahlungsverkehrs.
In der DK arbeiten der BVR, der BdB, der Verband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB), der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) sowie der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) zusammen. Die Federführung wechselt jährlich zwischen DSGV, BVR und BdB. Die Dachorganisation erarbeitet Vorschläge und Stellungnahmen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene.