Carige vermeldet hohen Verlust
bl Mailand
Die Genueser Krisenbank Carige hat die geplante Rückkehr in die Gewinnzone um mindestens ein Jahr verschoben. Für 2020 vermeldete das Institut mit 185,3 (Vorjahr: –869) Mill. Euro einen mehr als doppelt so hohen Verlust wie die angepeilten 78 Mill. Euro. Zur Begründung für die schlechte Entwicklung nennt die Bank vor allem die Corona-Pandemie. Die Rückstellungen auf Kredite seien deshalb um 40 Mill. Euro auf 91,8 Mill. Euro erhöht worden. Dazu seien Abschreibungen von 47 Mill. Euro gekommen, die man nicht habe voraussehen können, teilte Carige mit. Die Bank weist eine Cost-Income-Ratio von 109% aus und hat nach der Übertragung ausfallgefährdeter Kredite von 324 Mill. Euro an die staatliche Bad Bank Amco netto faule Kredite von 2,5% im Portfolio. Das derzeit zu 80% vom Einlagensicherungsfonds FITD der Privatbanken und zu 8% von der Trentiner Genossenschaftsholding CCB kontrollierte Institut rechnet für 2021 mit einem Verlust von 80 Mill. Euro und strebt für 2022 den Break-even sowie für 2023 einen Nettogewinn an.