Cashcloud plant Listing

Bezahlsystemanbieter liefert Details zur Notierung im General Standard im Mai

Cashcloud plant Listing

Cashcloud, ein Anbieter für Bezahlsysteme für Smartphones, strebt an die Frankfurter Börse. Das erst vor drei Jahren gegründete Unternehmen sieht für seine Payment-Lösungen Marktpotenzial bei 200 Millionen Menschen.fcb Frankfurt – Der Bezahlsystemanbieter Cashcloud SA plant für das zweite Quartal 2015 den Gang an die Frankfurter Börse. Geschäftsführer Olaf Taupitz teilte jüngst auf einer Veranstaltung in Frankfurt mit, die in Basel ansässige Holding, deren Luxemburger Start-up-Tochter eine mobile eWallet mit Zahlungssystem in Europa betreibt, plane die Bewerbung und das Prospektverfahren für den General Standard. Details hierzu sollen allerdings erst im Mai verlautbart werden.Laut einer Unternehmenssprecherin handelt es sich hierbei nicht um eine Kapitalerhöhung oder eine Umplatzierung, sondern um ein Listing. Zu weiteren Details etwa zu den Hauptanteilseignern, zur begleitenden Investmentbank, der Unternehmensbewertung oder dem geplanten Emissionsvolumen hält sich das Unternehmen mit Verweis auf den Mai bedeckt. Der Jahresabschluss 2014 soll dann auf einer separaten Internetseite veröffentlicht werden. Ein genaues Datum für das Initial Public Offering (IPO) ist ebenfalls nicht zu erfahren. NFC-Sticker auf dem GehäuseCashcloud betreibt ein Bezahlsystem für Smartphones der Betriebssysteme iOS und Android, das in Deutschland, Frankreich, Spanien und den Niederlanden zur Verfügung steht. Damit können Nutzer sowohl in Onlineshops als auch weltweit bei allen Paypass-Akzeptanzstellen im stationären Handel mittels eines NFC-Stickers auf Prepaid-Mastercard-Basis, der am Handy-Gehäuse befestigt wird, bezahlen. Überdies kann über die App in Echtzeit via E-Mail, Facebook- oder Twitter-Kontakt Geld von Smartphone zu Smartphone transferiert werden. Nutzer können zudem Coupons auf ihr Smartphone erhalten und Unterkonten etwa für die Taschengeldverwaltung ihrer Kinder führen.Die Basisfunktionen der Freemium-eWallet von Cashcloud sind kostenfrei. Darüber hinaus gibt es noch Premiumangebote, die jedoch nicht die Haupterlösquelle bilden sollen. Wichtiger für das Geschäftsmodell sind den Ausführungen von Taupitz zufolge zusätzliche Dienstleistungen, etwa Coupons- und Incentive-Systeme wie die virtuelle Währung Cashcredits. Mit Einverständnis des jeweiligen Kunden soll dessen Kaufverhalten aufgezeichnet werden. Die Unternehmenskunden von Cashcloud erhalten diese Daten und können dann gezielte Werbeaktionen individuell an den Nutzer anpassen. Cashcloud hat für ihre Payment-Lösung einige Preise erhalten, unter anderem den “Banking IT-Innovation Award 2014” des Kompetenzzentrums “Sourcing in der Finanzindustrie” der Universitäten Leipzig und St. Gallen oder zuletzt auch den FinTech Innovation Award 2015.Das 2012 gegründete Unternehmen sieht das Marktpotenzial bei mehr als 200 Millionen Menschen. Seit dem Launch im November 2013 habe es über 500 000 App-Downloads und nahezu 140 000 Nutzerregistrierungen verzeichnet. Derzeit melden sich laut Präsentation täglich rund 300 neue Kunden für die Cashcloud-App an.Für die zweite Jahreshälfte ist die Präsenz in weiteren europäischen Märkten geplant. Die Basis für eine Expansion in die USA ist laut Pressemitteilung bereits im März 2013 gelegt worden. Vor zwei Monaten wurde dort überdies ein Patentantrag für ein serverbasiertes Zahlungssystem via Kontaktliste eingereicht, das von Taupitz entwickelt wurde.