Cep skeptisch bei EU-Taxonomie

Börsen-Zeitung, 20.3.2019 ahe Brüssel - Die geplante EU-Taxonomie, die europaweit einheitliche Kriterien für nachhaltige Investitionen festlegen soll, sollte nach Ansicht des Centrum für Europäische Politik (Cep) allenfalls optional und nicht...

Cep skeptisch bei EU-Taxonomie

ahe Brüssel – Die geplante EU-Taxonomie, die europaweit einheitliche Kriterien für nachhaltige Investitionen festlegen soll, sollte nach Ansicht des Centrum für Europäische Politik (Cep) allenfalls optional und nicht obligatorisch verwendet werden. Einer Analyse des Freiburger Thinktanks zufolge können Nachhaltigkeitslabels auf Grundlage einer grünen Taxonomie zwar dazu beitragen, die steigende Nachfrage institutioneller und privater Anleger nach nachhaltigen Finanzprodukten zu befriedigen. Es bestehe aber keine Notwendigkeit für hoheitlich definierte grüne Kriterien, die private Taxonomien vom Markt verdränge, hieß es. Es gebe kein objektives oder einheitliches Verständnis von Nachhaltigkeit. Zudem sollte nach Ansicht des Cep jeder direkte Bezug der Finanzmarktregulierung auf die grüne EU-Taxonomie mit Vorsicht erfolgen, “da auch nachhaltige Anlagen ein hohes Risiko bergen können”. Die Finanzmarktregulierung habe zuallererst die Finanzstabilität sicherzustellen. Die Vorschläge der EU-Kommission für eine Taxonomie sind umstritten. Voraussichtlich in der nächsten Woche will sich das EU-Parlament noch einmal damit befassen. Die EU-Mitgliedstaaten haben sich noch nicht auf eine einheitliche Linie bei dem Thema geeinigt.