nh – Die amerikanische Großbank Citigroup hat die Chefin ihrer Vermögensverwaltungs- und Retailbank-Aktivitäten in Singapur auf einen neu geschaffenen Posten mit länderübergreifender Verantwortung in Asien und Europa gehoben. Die singapurische Bankerin San San Chan soll ab Oktober als Leiterin des Citigold genannten Geschäfts für hochvermögende Privatkunden im asiatisch-pazifischen Raum sowie in Europa, Nahost und Afrika fungieren. In der neuen Rolle wird Chan an den Leiter des Citibank-Privatkundengeschäfts für Asien-Pazifik, Europa, Nahost und Afrika, Fabio Fontainha, berichten.Citigroup begründet den Schritt mit einem verstärkten Fokus auf die Betreuung von vermögenden Privatkunden, wobei vor allem die Asien-Pazifik-Region ein überdurchschnittliches Wachstum verzeichnet. Singapur gilt als einer der führenden Finanzplätze im Private-Banking- und Vermögensverwaltungsgeschäft. Gegenwärtig zielt eine Reihe von Banken darauf ab, ihre Aktivitäten in Singapur weiter auszubauen. Dabei spielt die Betreuung von vermögenden chinesischen Privatkunden eine immer wichtigere Rolle.Chinesische Milliardäre zeigen sich stark bemüht, Anlagekapital verstärkt in Offshore-Zentren zu verlagern. Während dabei bislang die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong im Vordergrund stand, haben die sozialen Unruhen in Hongkong und insbesondere das zu Beginn des vorigen Monats eingeführte neue Sicherheitsgesetz, mit dem Hongkongs Autonomiestatus stark untergraben wird, Chinas Reiche umdenken lassen. Dabei gilt der oft als “asiatische Schweiz” bezeichnete und stark chinesisch geprägte südostasiatische Stadtstaat Singapur nunmehr als bevorzugte Anlaufadresse für diskrete Private-Banking-Geschäfte.