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Charles Schwab enttäuscht Anleger mit Gewinnrückgang

US-Broker Charles Schwab hat im vierten Quartal Federn lassen müssen. Steigende Zinsen machten der Gesellschaft zu schaffen.

Charles Schwab enttäuscht Anleger mit Gewinnrückgang

Charles Schwab enttäuscht Anleger mit Gewinnrückgang

Zuflüsse und Ergebnis geben im Quartal um die Hälfte nach

Bloomberg New York

Der Aktienkurs von Charles Schwab ist eingebrochen, nachdem der US-Broker einen Rückgang beim Gewinn, bei neuen Assets und Einlagen vermeldete. Zinserhöhungen hatten in einem turbulenten Jahr die Bilanz des Unternehmens belastetet. Die Aktien des in Westlake in Texas ansässigen Unternehmens fielen am Mittwoch um bis zu 7% und wurden um 10 Uhr in New York mit einem Minus von 5% gehandelt.

Unter den Erwartungen

Von Schwab hieß es, dass die Nettoneugelder im vierten Quartal um 48% auf 66,3 Mrd. Dollar gefallen sind und der Nettogewinn ebenfalls um fast die Hälfte nachgab. Die Einlagen gingen in diesem Zeitraum um 21% auf 290 Mrd. Dollar zurück, und die Gesamtzahl der Retail-Brokerage-Konten des Unternehmens blieb mit 34,8 Mill. Dollar hinter den Schätzungen der Analysten zurück.

Turbulentes Jahr

Schwab beendete eines der turbulentesten Jahre in seiner mehr als fünf Jahrzehnte währenden Firmengeschichte. Das Unternehmen wurde in das US-Bankenchaos zu Beginn des Jahres hineingezogen, als die Zinserhöhungen den Wert seiner Investments minderten. Auch die Verbraucher zogen ihre Einlagen auf der Suche nach renditestärkeren Alternativen ab und verstärkten so den Druck.

Große Herausforderung

"Niemand bei Schwab macht sich etwas vor, dass im Moment alles perfekt ist", sagte Chief Executive Officer Walt Bettinger am Mittwoch während einer Telefonkonferenz. "Vielleicht war es die größte Herausforderung in meiner Zeit bei Schwab - sicherlich die größte Herausforderung seit dem Platzen der Internetblase im Jahr 2000". Wie eine Reihe von Finanzunternehmen wandte sich Charles Schwab teureren Finanzierungsformen zu, um renditesuchenden Verbrauchern etwas zu bieten. Nun bekräftigte CFO Peter Crawford, dass sich das Unternehmen von diesen Quellen abwende.

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