Check24 bekommt Gegenwind
dpa-afx München – Das Vermittlungsportal Check24 hat wegen seines Einstiegs ins Bankgeschäft Ärger mit den Genossenschaftsbanken. Der Verband der Sparda-Banken und der bayerische Genossenschaftsverband (GVB) fordern die Bundesregierung zum Einschreiten auf, weil sie einen Interessenkonflikt sehen: Check24 biete einerseits Kostenvergleiche für Bankkonten und sei gleichzeitig mit seiner kürzlich gegründeten Bank nun Wettbewerber im Finanzgeschäft geworden, kritisieren die zwei Verbände in einem Brief an Bundesfinanzminister Olaf Scholz und Justizministerin Christine Lambrecht (beide SPD).Check24 weist die Vorwürfe mit dem Argument zurück, dass der Kontenvergleich staatlich reguliert und vom TÜV zertifiziert ist – und das hauseigene Bankangebot nach denselben objektiven Kriterien verglichen werde. Die Genossenschaftsbanken sehen das anders: “Dieser Markteintritt verzerrt nicht nur in unzulässiger Weise die Wettbewerbssituation, er stellt auch die Objektivität von Check24 als zertifizierten Anbieter einer Vergleichswebsite (. . .) massiv in Frage”, schreiben die zwei Vorstandschefs Jürgen Gros (GVB) und Florian Rentsch (Sparda-Banken). Die zwei Verbände fordern Scholz und Lambrecht auf, entweder den gleichzeitigen Betrieb von Vergleichsportal und Bank zu verbieten oder Check24 zur Einstellung seines Vergleichsportals aufzufordern: “Wir bitten Sie, entweder die Verordnung in dem Sinne nachzubessern, dass diese Interessenkonflikte von vornherein ausgeschlossen werden, (. . .) oder Check24 aufzufordern, dass diese nun als Mitbewerber auf das Angebot einer Vergleichswebsite verzichten.”