Citi entscheidet sich für Frankfurt

Wappnen für harten Brexit - Zentrum für Brokerage

Citi entscheidet sich für Frankfurt

wb Frankfurt – Frankfurt schält sich als Brexit-Gewinner heraus. Nun hat sich die Citi als erste US-Großbank für die Mainmetropole entschieden, um sich für die Zeit nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU zu wappnen. Der US-Konzern wollte gestern entsprechende Informationen allerdings nicht kommentieren.Die Citi rechnet als Basisszenario mit einem “harten” Brexit und plant, den Handel mit Aktien und Derivaten an den Standort der EZB zu verlagern. Das Anleihegeschäft der Bank soll über Dublin laufen. In Frankfurt wiederum will sie einen Broker-Dealer nach europäischem Recht einrichten. Am Main soll daher ein zweites Hauptquartier für diese Geschäfte in Europa aufgebaut werden. Entstehen könnten in der Mainmetropole 150 bis 200 Stellen, um die regulatorischen Auflagen zu erfüllen. Über das Investment Banking hat die Citi noch nicht entschieden. In Frankfurt sind 360 Leute für die viertgrößte US-Bank tätig, in London 7 000.Zuvor hatten sich Standard Chartered, Nomura, Sumitomo Mitsui und Daiwa für Frankfurt als “Hub” entschieden. UBS hatte 2016 ihre Europa-Zentrale in Frankfurt begründet. Goldman Sachs will die hiesige Mannschaft von 200 Leuten mindestens verdoppeln. Morgan Stanley und J.P. Morgan dürften ebenso Tätigkeiten in die deutsche Finanzmetropole verlagern.—– Bericht Seite 2- Wertberichtigt Seite 6