Clark geht in die Sparkassen

Die Versicherer der Finanzgruppe kooperieren mit dem Frankfurter Insurtech

Clark geht in die Sparkassen

Das Insurtech Clark kommt bei seinem Vorstoß in die Sparkassen-Finanzgruppe entscheidend voran. Die öffentlichen Versicherer haben sich für eine Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Unternehmen bei ihrem digitalen “Versicherungsmanager” entschieden. Der Pilot soll Anfang kommenden Jahres starten.bn Frankfurt – Die öffentlichen Versicherer ebnen dem Frankfurter Insurtech Clark den Weg in die Sparkassen-Finanzgruppe. “Die öffentlichen Versicherer arbeiten derzeit an einer gemeinsamen Lösung für die Sparkassen, mit der digital Versicherungen verwaltet werden können. Da bereits am Markt erprobte Modelle digitaler Versicherungsordner existieren, soll eine Lösung entwickelt werden, bei der Clark die grundlegende Software bereitstellen würde”, hat ein Sprecher des Verbands öffentlicher Versicherer der Börsen-Zeitung auf Anfrage mitgeteilt. Der Pilot starte Anfang kommenden Jahres, die Zusammenarbeit sei nicht befristet.Den Angaben zufolge haben die Assekuranzunternehmen und Clark eine technische Anwendung für die öffentlichen Versicherer entwickelt, die als “der Versicherungsmanager für Sparkassen” in die Systeme der öffentlich-rechtlichen Institute integriert wird und “grundsätzlich allen Sparkassen zur Verfügung” steht. Der Versicherungsmanager überprüfe bestehende Versicherungen automatisch und generiere durch einen Robo-Advisor alternative Angebote. Die Zusammenarbeit ist eine sogenannte White-Label-Konstruktion. Clark selbst tritt also als Marke nicht in Erscheinung, sondern stellt die Software zur Verfügung, die von den Versicherern in eigenem Namen genutzt werden kann. Aufwind nach ING-DiBa-PanneDie Zusammenarbeit mit den öffentlichen Versicherern bringt Clark bedeutend voran bei dem Vorhaben, das Sparkassenlager zu erschließen. Seit Juli arbeitet das Insurtech mit 1822 zusammen, der Onlinebank der Frankfurter Sparkasse. Kurz zuvor hatten die Wachstumsambitionen des Unternehmens einen empfindlichen Rückschlag erlitten, als die ING-DiBa ihre Kooperation mit Clark nach 14 Monaten beendete, nachdem ihre niederländische Mutter mit Axa eine exklusive Partnerschaft zum Aufbau einer digitalen Plattform für Versicherungsprodukte vereinbart hatte. Zu seinen Partnern zählt Clark derzeit neben der Frankfurter Sparkasse die BayernLB-Tochter Deutsche Kreditbank (DKB), ferner etwa auch die PSD Bank Hannover sowie die Onlinebank N26.Im Mai hatte Clark bereits eine White-Label-Kooperation mit der Versicherungskammer Bayern vereinbart, dem mit Beitragseinnahmen von 8 Mrd. Euro größten der öffentlichen Versicherer. “Das ist ein schöner Beleg dafür, dass wir mit unserem White-Label-Angebot eine Lösung geschaffen haben, die der Markt nachfragt”, hatte Clark-Chef Christopher Oster erklärt. Schon damals hieß es, in einem nächsten Schritt planten Clark und die Versicherungskammer, das Angebot anderen öffentlichen Versicherern und Sparkassen zur Verfügung zu stellen.Die Versicherungskammer hat die Kooperation mit den übrigen öffentlichen Versicherern nun initiiert. In einem ersten Schritt werde die Versicherungskammer den Versicherungsmanager ausgewählten Sparkassen als Pilot zur Verfügung stellen, teilt der Verband mit. Langfristig sei geplant, alle öffentlichen Versicherer an dem Projekt zu beteiligen.