Coface-Beteiligung lässt Natixis-Gewinn einbrechen
wü Paris – Die Neubewertung der Beteiligung an dem Kreditversicherer Coface sowie der eigenen Schulden hat die Ergebnisse der französischen Investmentbank Natixis im zweiten Quartal deutlich belastet. Ihr Nettoergebnis brach deshalb im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 % auf 381 Mill. Euro ein. Ohne diese außerordentlichen Posten wäre das Nettoergebnis um 4 % auf 420 Mill. Euro gestiegen, teilte Natixis am Donnerstagabend mit. Das Nettoergebnis des Kreditversicherers, an dem die börsennotierte Investmentbanktochter der Bankengruppe BPCE mit 41 % beteiligt ist, brach im ersten Halbjahr um 61,3 % auf 25,6 Mill. Euro ein.Natixis musste jedoch auch um 4 % rückläufige Einnahmen hinnehmen. So gingen die Einnahmen der Spar-Sparte (Vermögensverwaltung, Versicherung, Private Banking) um 2 % auf 832 Mill. Euro zurück. Dagegen steigerte die Großkundensparte ihre Einnahmen um 5 % auf 887 Mill. Euro, während der Bereich für spezialisierte Finanzdienstleistungen mit 341 Mill. Euro 2 % mehr verdiente. Natixis will im November einen Umbauplan vorstellen, um den durch die Digitalisierung ausgelösten Veränderungen Rechnung zu tragen.Die Einnahmen der Natixis-Mutter BPCE wiederum gingen im zweiten Quartal um nur 2,2 % auf 5,84 Mrd. Euro zurück, was der Wiederbelebung des Kreditgeschäfts für Unternehmen zu verdanken war. Dagegen konnte BPCE das Nettoergebnis um 77,6 % auf 1,85 Mrd. Euro steigern, was vor allem der Veräußerung von Aktien von Visa Europe in Höhe von 797 Mill. Euro zu verdanken war.Die Bankengruppe, die 2009 aus dem Zusammenschluss der Volksbanken Banque Populaire und der Sparkassen Caisses d’Epargne entstanden ist, profitierte auch davon, dass ihre Risikovorsorge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 20 % niedriger ausfiel. Sie will nun ihre Digitalisierung weiter vorantreiben. Dabei helfen soll die Übernahme der Fidor Bank (siehe Bericht auf dieser Seite) und die Berufung eines Chief Digital Officer im September.