Coinshares verzeichnet erhebliche Einbußen
Der digitale Vermögensverwalter Coinshares hat den schwierigen Marktbedingungen im Schlussquartal Tribut zollen müssen und einen Verlust geschrieben. Über diese Entwicklung hatte das Unternehmen grundsätzlich schon im November informiert, als man das Ausmaß des Kollateralschadens aus der FTX-Pleite skizzierte. Zum Zeitpunkt, als FTX die Abhebungen stoppte, waren 26 Mill. Pfund der Vermögenswerte dort deponiert. Nach der Konkurserklärung von FTX sei es völlig ungewiss, ob, wann und wie viel man davon zurückerhalten werde, hieß es am Dienstag. Als Konsequenz wurde das gesamte Engagement vorsichtshalber vollständig abgeschrieben.
Damit drehte Coinshares auf einen Nettoverlust von 37 Mill. Pfund im vierten Quartal, nachdem man im Vorjahresabschnitt noch einen Gewinn von 28,5 Mill. Pfund erzielt hatte. Die Umsatzerlöse und sonstigen Erträge im Schlussquartal gingen auf 14,5 (i. V. 41,9) Mill. Pfund zurück. Coinshares hatte im Abschnitt von Oktober bis Dezember zudem beschlossen, das Projekt einer algorithmischen Handelsplattform einzustellen. Die Marktbedingungen in einem „Post-FTX-Umfeld“ hätten dazu geführt, dass es „dem Unternehmen mit seiner bestehenden Kapitalstruktur“ nicht möglich gewesen sei, die notwendigen erheblichen Vorabinvestitionen in das Marketing für dieses Projekt zu tätigen.
Positiv hebt das Unternehmen hervor, dass es gelungen sei, gegen den Trend im ETP-Bereich zu wachsen. Man habe Zuflüsse im Volumen von 17,2 Mill. Dollar verzeichnet, während viele Wettbewerber in diesem Segment im vierten Quartal Abflüsse hatten, heißt es in einer Mitteilung. Jean-Marie Mognetti, Chief Executive Officer von Coinshares, betont, dass man trotz der Herausforderungen zum Jahresende hin finanziell robust geblieben sei, und man sei stolz darauf, das Jahr mit dem Wechsel an den Hauptmarkt der Nasdaq Stockholm abgeschlossen zu haben. Die Assets under Management gingen per Ende Dezember auf 1,44 Mrd. Pfund zurück.