Commerzbank begeht Tabubruch mit Strafzinsen
bg Frankfurt – Nach institutionellen Anlegern werden in Deutschland nun auch hohe kurzfristige Einlagen einzelner Firmenkunden mit einem Strafzins belegt. Die Commerzbank will selektiv Guthabengebühren verlangen, um diese Depositen in Termingelder umzuleiten. Das Verhängen eines Strafzinses auf Einlagen von Privat- und Firmenkunden galt bislang als tabu im deutschen Geldgewerbe. Allgemein wird gehandelt nach dem Motto, dass man das Einlagengeschäft abhängig von der Kundenbeziehung steuert und keinesfalls im breiten Kundengeschäft Gebühren für Einlagen einführt.Auch die Commerzbank wird nur punktuell Strafzinsen verhängen und nicht die an die operative Finanzierung gebundenen Geschäftskonten antasten. Aus der deutschen Industrie wurde trotzdem Kritik laut, der negative Einlagenzins der Europäischen Zentralbank (EZB) führe “zu weiteren Belastungen für die Wirtschaft”, so der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben.—– Kommentar auf dieser Seite- Bericht Seite 3